Bikers-Corner Racingteam

Seriensport Oschersleben am 11.09.2011

Heute ist es so weit: Leicht geknickt wegen der Absage von Sonja, Chris, Makrus und Herby ging es auf zu Enz' Gaststart in der Deutschen Seriensport Meisterschafft der Klasse 5 in Oschersleben (in dessem Rahmen auch der Mini-Twin-Cup ausgetragen wird).

Die SV650 bekam in den letzten Wochen eine Rennverkleidung, Stahlflexleitungen, das Fahrwerk wurde an die Bedürfnisse angepasst und die Verschleißteile wurden erneuert. Gegen 11 Uhr war alles verstaut und die 200km nach Oschersleben waren schnell abgespuhlt (das Wetter wurde ab Magdeburg auch immer schöner). Intuitiv wählten wir den passenden Platz neben den anderen Bekloppten - den Mini-Twin-Racern. Fix wurde aufgebaut, die letzten Handgriffe an der SV, sowie Papierkrams und Technische Abnahme erledigt um anschließend Kathys köstliche Verpflegung zu genießen und einen netten Abend mit den anderen MTR'lern zu haben. Zu unserer Freude kam Herby im Laufe des Abends auch noch dazu.

Nach einer ungemütlichen Nacht auf einem Schlafplatz, den ich selbst meinem ärgsten Feind nicht wünsche, ging es am Sonntag Morgen bei herrlichem Wetter los. Reifenwärmer einstecken, Frühstücken und um 9:45 zum ersten Teil der Dauerprüfung. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Wolle von GP503.de der uns einen Satz Reifenwärmer zur Verfügung gestellt hat nachdem Herbys Anreise auf der Kippe stand. Nun hieß es zunächst in den Zwei Teilen der Dauerprüfung (je. 40 Minuten) 28 Runden abzuspuhlen um sich für das Sprintrennen zu qualifizieren. So fuhr der Enz Runde für Runde gemütliche 1:50er Rundenzeiten und hatte bereits nach dem ersten Teil der Dauerprüfung 20 Runden absolviert. 50 Minuten später, bei stets steigender Temperatur und Sonnenschein, hieß es nun die noch nötigen 8 Runden zu fahren. Die Zeiten verbesserten sich bereits deutlich und nachdem dann das Pflichtprogramm geschafft war und eine freie Strecke zum Spielen einlud schüttelte Enz nochmal eine 1:47,3 als Bestzeit aus dem Ärmel.

Jetzt hieß es erstmal: durchatmen und Kräfte sammeln bis zum Sprintrennen dass in 3,5 Stunden anstand. Genug Zeit um sich die Starts der anderen Klassen anzuschauen und etwas zu essen. Zwischenzeitlich wuchs die Fan-Gemeinde dann auch um 2 Mitglieder: BW und Erbse haben sich eingefunden. Die Startaufstellung wurde bekannt gegeben und das Rennen rückte langsam näher. Enz sollte als Gaststarter von hinten starten - allerdings haben einige andere Gäste später als er genannt. So stand er auf Platz 28 von 32. Doch vorher fing die lustige Wetter-Lotterie an, es wurde immer bewölkter, kühler und schwüler - gelegentlich bekam man einige Tropfen ab. Doch war es unklar ob es aufhört, so bleibt oder sich verstärkt. Anspannung machte sich breit und mangels Intermediats ging es mit den Trockenreifen ins Rennen.

Rote Ampel - AUS - und LOS! Glückliches Erstaunen im ganzen Team: Bereits in der 1. Kurve hat sich Enz vom 28. Platz auf den 15. vorgefahren, ein spitzenmäßiger Start! Die Blicke wechselten zwischen Himmel, aus dem es immernoch leicht nieselte, und der wunderschönen Aufholjagt auf der Strecke. Step by Step (manchmal auch mit Doppel-Schritt) kämpfte Enz sich weitere 5 Plätze nach vorne und stand somit bereits nach der 3. Runde auf Platz 10. Die Befürchtungen wurden gegen Ende der 3. Runde allerdings wahr, der Nieselregen verstärkte sich langsam. Trotzdem bremste er sich in der Linkskurve nach Start/Ziel bereits in die vor ihm liegende 3er Gruppe die um Platz 7 fuhr, war somit also auf dem 9. Platz. In der folgenden Rechtskurve wurde es dem Trockenreifen für diese Gangart dann doch zu nass und der Hinterreifen quittierte das Gasgeben mit einem Lowsider - der, nebenbei gesagt, sogar sehr stilvoll aussah (sofern man das von einem Sturz sagen kann). Nach nichtmal 3,5 Runden und 19 gutgemachten Plätzen war das also das vorzeitige Ende des Rennens für Enz. Der Fahrer blieb dank Schwabenleder heile und auch am Motorrad ging nichts zu Bruch, was nicht sowieso hätte getauscht werden sollen.

Alles in allem bleibt also trotz Sturz ein sehr positives Fazit des Wochenendes: die Technik funktionierte, das Wochenende hat mächtig Spaß gemacht und das Rennen zeigte dass wir konkurrenzfähig sind und uns unter den Top 10 einreihen können.

Bericht - 12.09.2011 - Christopher Adam