Bikers-Corner Racingteam

Seriensport Oschersleben 14.04.2013

Genau wie im letzten Jahr stand auch in 2013 Oschersleben als erstes Rennen bei mir an. Dieses Jahr allerdings nicht als Gaststarter, sondern ich hatte mich für die gesamte Saison eingeschrieben und wollte um Punkte kämpfen. An meinem Motorrad hatte ich über den Winter nur die Übersetzung verändert und einen kleineren Auspuff montiert. Die kürzere Übersetzung hatte schon beim Auftaktraining in Südfrankreich gut funktioniert und sollte auch für Oschersleben geeignet sein. Meine neue Lederkombi von Gimoto kam zum Glück noch rechtzeitig an und so ging es Samstag mittag Richtung Osten. Herby war bereits am Freitag gestartet und nahm meine SV mit. Als ich in Oschersleben ankam, war der Großteil der MTR Gemeinde schon anwesend und auch Chris und Kai warteten schon. Nach der Begrüßung und Begutachtung der anderen Minitwins ging es dann ans Aufbauen. Dank der guten Kontakte von Chris hatten wir einen riesigen Pavillon und konnten bequem alle Sachen unterbringen. Nachdem die Dokumenten- und technische Abnahme überstanden war, ging es dann zum gemeinsamen Grillen mit den anderen MTR-Leuten. Anschließend wurden die neuen Fahrer für die Saison 2013 vorgestellt und die Sponsorpakete verteilt.

Dank der Luxusvariante mit Hotelübernachtung kamen wir am Sonntag morgen gut ausgeschlafen an der Rennstrecke an. Auf dem Plan standen zwei Dauerprüfungen von jeweils 20 Minuten und danach zwei Rennen (17 Minuten + 2 Runden). Letztes Jahr bin ich im Seriensportlauf eine beste Runde von 1:55,4 Minuten gefahren und das Ziel für dieses Jahr war eine 1:4x,x. Dafür hing ich mich an Holger dran, doch was war mit ihm los? Er war sehr langsam unterwegs und fuhr kurze Zeit später wieder in die Boxengasse. Kurz vor Ende der Dauerprüfung tauchte er allerdings wieder auf der Strecke auf und jetzt in einer anderen Lederkombi. Die erste Lederkombi hatte ihn wohl etwas eingeengt und jetzt war er auch wesentlich flotter unterwegs. Nach zwei Runden hinter ihm wurde dann allerdings die Dauerprüfung abgewunken.
In der zweiten Dauerprüfung filmte Herby mich von vorne und dabei wurde es zwischenzeitlich ausgangs der Hasseröder Kurve richtig eng, da er nicht den richtigen Gang fand und ich direkt hinter ihm war. Ansonsten verlief die Dauerprüfung ohne Probleme und ich hatte mein Ziel mit einer Rundenzeit von 1:47,9 Minuten geschafft.

Erstes Rennen:

Die Startaufstellung wurde auf Grundlage des Meisterschaftsstandes von letztem Jahr gebildet, und da ich letztes Jahr als Gaststarter keine Punkte sammeln konnte, kam es auf den Zeitpunkt der Nennung an. Hier war ich anscheinend der Schnellste gewesen, sodass ich einen guten Startplatz im Mittelfeld hatte. Nun ging es also los, das erste Rennen 2013. Robert stand links neben mir und hatte vorher noch rumgejammert, dass er eine Startschwäche hat. Doch als die Ampel ausging, war davon nichts zu merken, er schoss nach vorne und ich kam nicht richtig weg, da meine Kupplung erst sehr spät griff. Da hatte ich wohl im Winter beim Kupplungsspiel einstellen nicht richtig aufgepasst. Beim Anbremsen der ersten Kurve konnte ich Robert allerdings wieder einholen und wir bogen gemeinsam in die zweite Kurve, direkt hinter Holger, ein. Robert überholte Holger und ich sortierte mich hinter Holger ein. Doch in der dritten Runde ging er auf einmal in der Hasseröder sehr weit und ich konnte innen vorbeiziehen. Danach wartete ich die ganze Zeit auf einen Angriff von ihm, doch stattdessen überholten mich Jens und Kai. Ich versuchte an ihnen dran zu bleiben, aber das gelang mir leider nicht. Kurze Zeit später schoß Christian Kemper auf der Start/Ziel Geraden an mir vorbei. Er hatte seine SV im Winter anscheinend sehr gut behandelt und ich hatte auf den Geraden keine Chance, sodass er schließlich davon fuhr und sich mit den vor mir liegenden Fahrern anlegte. In Runde 8 wurden auf einmal gelbe Flaggen vor der Hasseröder geschwenkt, da Christian Otto gestürzt war. Er hatte Öl verloren und dieses war jetzt in der Kurve verteilt. Glücklicherweise konnte ich den Hinterradrutscher abfangen und war ab jetzt gewarnt. Herby hatte leider nicht so viel Glück und stürzte zwei Runden später auf der Ölspur, hatte sich aber glücklicherweise nicht verletzt. Nach 12 Runden ging das Rennen ohne weitere Zwischenfälle zu Ende. Ich war am Ende 14. in der Seriensportwertung und 10. in der Minitwinwertung. Somit hatte ich meine ersten Meisterschaftspunkte erkämpft und sogar noch meine Rundenzeit auf 1:45,8 Minuten verbessert.

Zweites Rennen:

Die Startaufstellung des zweiten Rennens wurde nach dem Ergebnis des ersten Rennens gebildet, sodass ich nun neben Kai stand. Der Start gelang mir diesmal besser und ich konnte ein paar Plätze gut machen, doch wie schon im ersten Rennen überholte Kai mich und konnte direkt eine kleine Lücke auffahren. Jetzt musste ich kämpfen und mich langsam wieder ranarbeiten. Ungefähr zur Rennmitte war ich wieder direkt hinter ihm und suchte nach einer Überholmöglichkeit. Beim Anbremsen der Hasseröder war ich dann ein kleines bisschen zu spät dran und konnte die Ideallinie nicht halten. Prompt fand ich mich auf der Ölspur von Christian Otto aus dem ersten Rennen wieder und hatte erneut einen Hinterradrutscher, der mich zwang sehr weit zu gehen. Dadurch verlor ich 2-3 Sekunden, die ich nun erneut aufholen musste. Ein paar Runden vor Rennende war ich dann wieder hinter Kai und konnte auf der Start/Ziel Geraden seinen Windschatten nutzen, um dann auf der Bremse vorbeizugehen. Doch Kai gab sich nicht so leicht geschlagen und überholte mich eine Runde später wieder. Nun hieß es, dranbleiben und auf meine Chance warten. In der letzten Runde liefen wir plötzlich auf Robert auf, der sehr langsam geworden war. Kai konnte den Überraschungseffekt nutzen und überholte ihn Ende der Gegengeraden. Ich versuchte mein Glück nach dem Shell-S, doch dort war leider kein Platz mehr, da auch noch Wolfgang mitmischte und mir die Linie versperrte, sodass ich fast noch Robert hinten drauf gefahren wäre. Auf der Start/Ziel Geraden reichte es dann leider nicht mehr für mich. Kai, Robert und ich kamen innerhalb von 4 Zehntelsekunden über die Ziellinie, was für mich das gleiche Ergebnis wie aus Rennen 1 bedeutete

Bei der Siegerehrung gab es dann sogar noch überraschenderweise Pokale für die besten Rookies, sodass ich in der Rookie-Wertung 2x den 1. Platz machte. Herby konnte nach einer umfangreichen Reparatur am zweiten Rennen teilnehmen und wurde 27.

Mein Fazit: Ein tolles erstes Rennwochenende 2013, an dem ich alle meine Ziele erfüllen konnte, aber ich muss unbedingt meine SV mal auf dem Prüfstand abstimmen lassen. Ich freue mich auf das nächste Rennen am Nürburgring, an dem dann endlich auch Enz teilnehmen wird.

Bericht: Marlon Braune 21.04.2013