Bikers-Corner Racingteam

Endurance Masters Rottleben 06.04.2013

Was für eine Schlammschlacht!

Am Samstag, den 6.4.2013 fand der 2. Lauf der Endurance Masters auf und um die Motocrossstrecke in Rottleben statt.
Das einsetzende Tauwetter in den Tagen davor stellte die meisten schon bei der Anreise vor die größte Herausforderung. Durch das Schmelzwasser hatte sich die Zufahrt zur Strecke so aufgeweicht, dass der eine oder andere mir seinem Gespann im tiefen Schlamm steckenblieb, und nur mit Hilfe von Geländewagen wieder befreit werden konnten. Auch mir musste dieses Schicksal widerfahren!

Wieder war es eine kalte, ungemütliche Nacht von Freitag zu Samstag, welche ich im Auto verbrachte. Anmeldeformalitäten, wurden am Freitag schon erledigt, so konnte ich wenigstens wieder etwas länger ausschlafen.

9:20 Uhr Fahrerbesprechung, noch die Warnung, dass es doch sehr, sehr schlammig und anstrengend werden würde, dann endlich ging es los!

Um ca. 9:35 ging´s dann in die Einführungsrunde. Und die Warnung stellte sich als berechtigt heraus! Schon auf den ersten Metern schaufelten die groben Stollen meiner Reifen den halben Acker gut drei Meter in die Luft, um sich mit lautem Flatschen wieder in der Umgebung und auf meiner Verkleidung nieder zu lassen. Nach der Einführungsrunde erstrahlten alle Piloten und Boliden in einem "frischen" Braun.

Dann ging alles sehr schnell. Die ersten Gruppen starteten. Dann kamen wir! Ich erwischte einen guten Start, und konnte mich in der vorderen Hälfte platzieren. Der Schlamm flog. Die Vordermänner schmissen den ganzen Dreck nach hinten, welchen man als Verfolger natürlich wunderbar abbekam. So dauerte es auch nicht lange, bis sich das Quad bald mindestens doppelt so schwer anfühlte! Trotz dieser Missstände, fuhr sich die Strecke wider erwarten zum größten Teil super! Herrlich schnelle Highspeed- Passagen, ein paar schöne Sprünge und Kurvenkombinationen. Klar gab es hier und da auch ein paar schwierige Stellen, wie tief ausgefahrene Schlammspuren und knifflig zu überfahrene Hindernisse. Hier war ich echt froh, dass meine Can-Am so eine hohe Bodenfreiheit besitzt, und ich bei Bedarf den Allrad zuschalten kann. So machten mir diese Passagen keinerlei Probleme. Anders als bei den rein Heck-getriebenen Quads, welche sich hier zum Teil fies festgefahren hatten.

Nach ca. 1,5 Stunden fuhr ich in die Box um zu tanken. Nun wurde mir das Ausmaß der Schlammschlacht erst bewusst: Gott, sah mein Quad aus! Eine Zentimeter dicke Schicht aus Matsch und Lehm hatte mein Fahrzeug überzogen. Leider auch den Tankverschluss. Also erstmal freischaufeln und vorsichtig öffnen, damit der Lehmboden nicht in die Tanköffnung rieselt.
Gut 11 Liter der edlen Flüssigkeit wanderten in den Tank, und weiter ging`s!

Die restliche Renndistanz verlief abermals ohne weitere Zwischenfälle, und gegen 12:30 winkte endlich die erlösende Zielflagge. Anschließendes Absteigen vom Quad war dann sehr abenteuerlich. Die Stiefel klebten vor Dreck an den Fußrasten, und ich holte ungelogen mindestens zwei Kilo Lehm von meinem Helm runter; welch Wohltat für meinen Nacken das Gewicht loszuwerden! Dann erfuhr ich, dass es wieder nur für Platz 7 gereicht hatte, was für mich aber erstmal OK gewesen war. Dann bemerkte ich aber beim studieren der Ergebnisse, dass meine letzte Runde irgendwie nicht gewertet wurde. Das Beschwerdeverfahren hierfür läuft noch, und ich hoffe, dass mir der 6. Platz noch zugesprochen wird.

Bericht: Sven Sabatzky 23.04.2013