Bikers-Corner Racingteam

Seriensport Nürburgring 01.05.2013

Die Reise zum Nürburgring sollte für mich am 30.4.2013 bereits früh Morgens beginnen, denn ich hatte einen passenden Miettransporter den Tag zuvor besorgt und mit Chris beladen. Am Dienstag morgen gegen 9 Uhr war ich dann bei ihm, wir tranken noch gemütlich einen Kaffee und machten uns auf den Weg. Die Anreise gestaltete sich relativ unkompliziert und ohne Zwischenfälle, so das wir gegen 17 Uhr das Fahrerlager erreichten. Dort wurden wir schon von Herby und Marlon empfangen, welche den Dienstag noch für ein paar Turns zum fahren genutzt hatten.

Nach der Begrüßung ging es ans ausladen, was relativ schnell erledigt war, da weder Zelte oder sonstige Schlafplätze aufgebaut werden mussten. Julia war nämlich so unglaublich Weise für unser Team ein Ferienhaus zu mieten, welches unweit des NBR stand. Das hieß endlich mal nicht Nachts frieren und mit klammen Klamotten aufstehen, ein wahrhaft traumhafter Gedanke, denn das Wetter in der Eifel ließ leider noch zu wünschen übrig. Nachdem also der Krempel ausgeladen und die anderen MTR`ler im Fahrerlager begrüßt wurden, ging es zur technischen Abnahme. Diese verlief völlig problemlos, so das also für den morgigen 1. Mai die Weichen gestellt waren. Dann machten wir uns erstmal auf den Weg zu unserer Unterkunft, um dies Sachen unterzubringen. An dieser Stelle möchte ich speziell nochmal der Julia meinen Dank für dieses wirklich tolle Ferienhaus aussprechen, hast du wirklich Klasse ausgesucht, vielen vielen Dank dafür.

Danach ging es zurück zur Strecke den Rest des Teams einsammeln, denn inzwischen waren auch Sonja, Christof und Kai am Ring eingetroffen. Nach einer kurzen Besprechung der aktuellen Lage entschlossen wir uns den Abend bei einer warmen Mahlzeit und einem kalten Getränk ausklingen zu lassen.

Ausgeruht und frisch, nach einer traumhaften Nacht, begann der nächste Morgen. Herby besorgte Kaffee und es wurde besprochen wer wann zur Strecke fährt. Nachdem das geklärt war, machte sich auch schon die erste Fuhre auf den Weg. Am Ring angekommen wurde alles für die DP vorbereitet, welche um 9:30 Uhr beginnen sollte. Da ich noch nie auf dem Ring war fragte ich Marlon ob er mir ein wenig die Linie zeigen könnte, wozu er sich auch gerne bereit erklärte. Allerdings klaffte zwischen der Geschwindigkeit in der ich mehr die Strecke einprägte und der Geschwindigkeit wie sie mir Marlon zeigte doch eine riesige Lücke. Im Klartext heißt das, das ich ihn nach ein paar Kurven aus meinem Sichtfeld verloren hatte. Tolle Wurst, immer diese jugendlichen Raser!!!

Egal, such ich halt selber nach der Linie, dacht ich mir. Das klappte auch relativ gut, hingegen war es mit meiner Fitness noch nicht weit her, so das ich mit mächtigen Krämpfen in den Unterarmen zu tun hatte. Verdammt, hatte mein hartes Wintertraining aus Pizza essen und Sport im Fernsehen schauen doch nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Das kann ja noch heiter werden schoss es mir durch den Kopf. Die Strecke hingegen gefiel mir außerordentlich gut und ich konnte nur ein Manko ausmachen........zu viele Rechtskurven!!!

Mittlerweile war auch Bille eingetroffen und wurde von uns allen herzlichst begrüsst. Gleich nach ihrer Ankunft machte sie sich daran das Team tatkräftig zu unterstützen, vielen Dank dafür.

Für die 2. DP fragte ich dann Herby ob er mir vielleicht noch die ein oder andere Feinheit der Strecke zeigen könne, da er von uns doch schon die meisten Runden auf dem Ring abgespult hatte. Auch Herby hatte damit kein Problem und erklärte sich bereit mich im Schlepptau mit auf Tour zu nehmen. Wir fuhren also auf die Strecke und Herby ballerte los!!! Ich machte große Augen unter meinem Helm, auf die angesprochen Feinheiten zu achten war unmöglich, denn Herby wurde immer kleiner und ich mußte alles geben um ihn nicht völlig enteilen zu lassen. Nach einigen haarstäubenden Bremsmanövern und absurden Kurvenfahrten konnte ich zwar wieder etwas auf Herby aufschließen, aber der Rest des Turns war für mich gelaufen, ich war durch und nicht mehr wirklich aufnahmefähig. Puhh, das hatte ich nicht erwartet. In den letzten Runden, welche wir dann etwa ruhiger angingen, sah ich dann leider auch noch Marlons Motorrad im Kies liegen.

Zurück im Fahrerlager, kam auch gleich der Krankenwageen und brachte Marlon ins Medical Center. Von dort ging es dann für ihn noch nach Adenau ins KH zum Röntgen, um sicher zu gehen das nichts gebrochen ist. Leider wurde diese Hoffnung durch eine SMS von Marlon zerstört, Schlüsselbein gebrochen, tada. So ein elendiger Mist, nicht nur das Marlon Schmerzen hatte, nein, das BC Racing Team hatte auch seinen derzeit schnellsten Fahrer verloren, so was muß erstmal verdaut werden. Bis zum 1. Rennen war noch etwas Zeit und so versuchte ich mich durch umherlaufen im Fahrerlager abzulenken und wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Erstes Rennen:

Das Rennen 1 starte um 12:30 Uhr und ich ging von Startplatz 32, glaub ich zumindest, ins Rennen. Mein Start war eher bescheiden und ich konnte nicht viele Plätze gut machen. Ich brauchte ein paar Momente um in den Rennmodus zu kommen, aber dann ging es. Ab der ersten Kurve hatte ich Herby vor mir und fand Anfangs keinen Weg um an ihm vorbei zu kommen. Erst Anfang der 3 Runde am Ende der Start/Ziel Geraden konnte ich einen erfolgreichen Ausbremsversuch unterbringen, das in der letzten Saison irgendwie einfacher ;)

Im weiteren Rennverlauf hatte ich noch ein paar schöne Zweikämpfe mit Holger #496, Heinz #460, Björn #478 und Stefan #455, welche allesamt super fair waren und echt Spaß gemacht haben. Und nach 13 Runden wurde ich als 18. abgewunken, ich war zufrieden. Auch Herby war glücklich mit seinem Rennen, welches er als 28. beendete. Allerdings gab es in diesem Rennen erstaunlich viele Ausfälle zu beklagen, am Ende kamen von 38 Fahrern nur 31 ins Ziel.

Zweites Rennen:

Fürs zweite Rennen hatte ich mir etwas mehr vorgenommen, 15. Platz und somit Punkte waren das gesteckte Ziel. Mein Start war in der Tat noch schlechter als der vom ersten Rennen und somit fand ich mich weiter hinten im Fahrerfeld wieder. Dieses Rennen verlief für mich relativ unspektulär bis auf ein paar Zweikämpfe mit Holger #496, Christian # 425 und Robert # 413, welche ich aber alle als zweiter Sieger verließ. Zwar verlor ich diese Gruppe nicht aus den Augen, aber dicht genug ran um eventuell doch noch den einen oder anderen Platz gut zu machen kam ich nie.

So sah ich auch in diesem Rennen als 18. die schwarz weiß karierte Flagge. Schade, Ziel nicht erreicht, aber ein paar schöne Momente erlebt und die eigene Rundenzeit noch auf 1:46.245 min. verbessert. Herby war mit seinem 2. Rennen nicht sonderlich zufrieden, zwar beendete er es wie im Rennen zuvor auf dem 28. Platz, jedoch fühlte er sich nicht so wohl auf dem Bike und konnte auch an seine beste Runde aus Lauf 1. nicht anknüpfen. Diese Stand bei 1:50.069 min.

Dann war noch Siegerehrung und im Anschluß die Abreise. Die Tatkräftigen Helfer in Gestalt von Chris, Christof, Kai, Julia und Sonja fingen schon während dessen mit den Aufräumarbeiten an und nach einer Verabschiedungsrunde durch's MTR Lager stand einer baldigen Abreise nichts mehr im Wege stand.

Tja, und so trennten sich die Wege des BC Racing Teams nach viel zu kurzer Zeit wieder, und jeder trat seine Heimreise an. Für uns standen noch gut 700 km Rückfahrt nach Berlin auf dem Programm, aber da der Chris Mitleid mit dem armen alten Mann hatte, übernahm er die Rückfahrt, während ich auf dem Beifahrersitz etwas entspannen konnte. Gegen 2 Uhr morgens war dann auch für mich der Ausflug zum NBR beendet und ich viel in mein Bett.

Bedanken möchte ich mich beim gesamten Team für die grandiose Unterstützung, beim MTR und beim DMSB für die Veranstaltung an sich und bei den Zuschauern die an diesem Tag den Weg zu uns an den NBR gefunden haben und uns zujubelten. Und Marlon wünschen wir alle eine schnelle und gute Genesung, komm bald zurück. In diesem Sinne bis zum Lausitzring .......

Bericht - Andreas Enz - 12.05.13